KIKA SAALFELDEN

Aus Kika Saalfelden soll kein traditionelles Einkaufszentrum entstehen.

todaySeptember 25, 2024 40 1

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Der Leerstand und die Diskussionen rund um Kika Saalfelden sind nun beendet:

Eigentümer Patrick Müller erhält die Genehmigung, seine Pläne für das neue Einkaufszentrum zu realisieren. Im Interview mit Salzburg 24 hat nun Einzelheiten enthüllt. Das ehemalige Kika-Gebäude in Saalfelden (Pinzgau) steht seit über einem Jahr leer. Nach der Insolvenz der Möbelkette wurde angestrebt, das Gebäude in ein Einkaufszentrum umzuwandeln – die Debatte im Gemeinderat zog sich über etwa ein Jahr hin. Mitte September fiel schließlich die Entscheidung: Mit der Mehrheit von ÖVP, FPÖ und dem Bürgerforum darf Patrick Müller, der das Gebäude besitzt, seine Vorstellungen umsetzen.

Es wird kein klassisches Einkaufszentrum.

Die Bezeichnung ist der Widmungskategorie geschuldet, betont der Unternehmer. Auf einer Verkaufsfläche von rund 10.000 Quadratmetern sind fünf bis sechs Handelsbetriebe geplant, darunter ein Lebensmitteldiskonter sowie ein Werkzeug- und Möbelhändler. Zudem sollen weitere Dienstleister:innen einziehen. Das alte Kika-Gebäude wird außerdem Raum für örtliche Vereine bieten – vom Sportbereich bis zur Volkskultur – mit insgesamt 380 Quadratmetern zur Verfügung.

Das oberste Stockwerk soll eine „Indoor-Erlebniswelt“ für Kinder und Jugendliche mit einer Fläche von 2.500 Quadratmetern beherbergen. Darüber hinaus plant Müller eine Fläche für Pop-Up-Läden, die es jungen Unternehmerinnen und Unternehmern ermöglichen soll, unkompliziert und zeitlich begrenzt ein Geschäft zu eröffnen.

Allerdings wird es noch eine Weile dauern, bis die neuen Mieter:innen einziehen können. Es stehen Investitionen in einem mittleren einstelligen Millionenbetrag an. „Die Bausubstanz ist laut Gutachten gut, aber die Technik muss modernisiert werden“, erklärt Müller. Wenn alles nach Plan verläuft, könnte die Eröffnung in einem Jahr stattfinden.

Die Grünen und die SPÖ im Gemeinderat haben zuvor kritisiert, dass die Neunutzung des Kika-Gebäudes den Ortskern weiter schwächen könnte. Diese Bedenken teilt der Eigentümer nicht. Ein beauftragter Handelsforscher hat festgestellt, dass das neue Einkaufszentrum voraussichtlich keinen negativen Einfluss haben wird. Außerdem lässt sich Müller nicht vorwerfen, dass sein Gebäude als „Bodensünde“ gilt. Es wurde in den 1990er-Jahren erbaut, er erwarb es 2022 und möchte es nun „sinnstiftend und nachhaltig nachnutzen“.

Die Möbelkette Kika/Leiner geriet 2018 in finanzielle Schwierigkeiten und wurde von Rene Benkos Signa Holding übernommen. Die vorherige Eigentümerin, die Steinhoff-Gruppe, war selbst in einen Bilanzskandal verwickelt. Der Gewinn blieb auch für Signa aus. Im Februar 2023 wurde das Insolvenzverfahren über die deutsche Signa-Warenhauskette Galeria eröffnet. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits etwa 40 von 172 Kika/Leiner-Filialen geschlossen, was rund 5.000 Mitarbeiter:innen ihre Stellen kostete.
QUELLE: Salzburg24

Written by: Retro Hits 90s Radio Nachrichten Redaktion

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